Deutschland 2007

Umweltfreundliches Konzept für Reinstwasser und Abwasser

Die Avancis GmbH & Co. KG als technologisch führender Produzent von Dünnfilm-Photovoltaikmodulen betraute das Stuttgarter Unternehmen H+E GmbH mit der Aufgabe, Reinstwasser herzustellen und ihrem Abwasser die potenziell toxischen Stoffe zu entziehen.

Gesamtheitlicher Lösungsansatz

Die Module werden im sächsischen Torgau mit der CIGS-Technologie (Kupfer – Indium – Gallium – Selen) hergestellt.

Die Gesamtlösung von H+E, auch „Total Water Management“ genannt, besteht aus zwei Teilen. Teil 1 stellt mit der Prozesswasserversorgung das für die hochwertigen Photovoltaikmodule benötigte Reinstwasser in entsprechender Qualität und Menge bereit. Teil 2 bereitet das Schmutzwasser, das bei der Produktion anfällt, vor der Einleitung in das öffentliche Abwassernetz mindestens bis zur vorgeschriebenen Güte auf. Der Hauptstrom ist mit potenziell toxischen Stoffen wie Kadmium belastet. Damit soll die Umwelt nicht in Berührung kommen. Deshalb werden in der Abwasserbehandlung alle Abwasserteilströme so weit gereinigt, dass sie die gesetzlichen Vorgaben sogar dauerhaft deutlich unterschreiten.

Angewendete Verfahrenskombination

Die Reinstwasseranlage besteht aus einer ROCEDIS®, einem Semicircle und einer UV-Anlage. Die Abwasseranlage ist als Teilstrombehandlung konzipiert. Stark belastete Abwässer werden in einer Charge durch Zugabe von Organosulfid behandelt. Dies bietet eine maximale Behandlungssicherheit. Die Spülwässer werden erst vom Thioharnstoff und dann mittels eines Ionenaustauscherverfahrens vom Kadmium befreit. Alle Teilströme werden danach einer Neutralisation zugeführt.

Zahlen & Fakten:

  • benutzerfreundlicher, automatisierter Betrieb
  • einfach instand zu halten
  • toxische Belastung stabil unter Grenzwert
  • umweltfreundlich