Deutschland 2012

Neue AOP-Anwendung in einer deutschen Papierfabrik

Die zur UPM Gruppe gehörende MD Papier GmbH ist in Deutschland einer der größten Hersteller hochwertiger Magazinpapiere. Durch eine Produktionsumstellung auf hochwertigere, höhergebleichte Produkte erhöht sich der Anteil an persistenten, biologisch nicht abbaubaren Abwasserinhaltsstoffen.

Da MD Papier in ein sensibles Naturschutzgebiet einleitet, muss der festgeschriebene CSB-Einleitgrenzwert auch nach Produktionsumstellung eingehalten werden. Für eine zukunftsfähige Anlage sollten der Rohstoffeinsatz und der Abfallanfall bei der zu findenden Lösung minimiert werden. Mittels einer tertiären Reinigungsstufe, die den persistenten CSB reduziert, wurde dies ermöglicht. Seit Anfang 2014 ist die neue, dritte Reinigungsstufe bei der MD Plattling im erfolgreichen Dauerbetrieb.

Erarbeitete Lösung

2012 erhielt H+E den Zuschlag, die dritte Reinigungsstufe zu errichten: Das AOP-Verfahren BIOFIT®.Oxyd² wurde den bestehenden vollbiologischen Reinigungsstufen nachgeschaltet. Dieses Verfahren besteht aus einer zweistufigen Ozonung mit nachfolgender BIOFIT®.F-Biofiltration. Biologisch nicht abbaubare Inhaltsstoffe werden in den Ozonstufen partiell oxidiert und dem biologischen Abbau in der nachfolgenden BIOFIT®.F-Biofiltration wieder zugänglich gemacht.

Angewandte Verfahrens­kombination

Eine zweistufige Ozonierung mit individuell regelbaren Stufen optimiert die Effizienz des Ozonbedarfs. Zudem wird das sauerstoffreiche Abgas aus den Ozonungen in einer eigenen Verfahrensstufe vollständig zur Sauerstoffversorgung der bestehenden Hochlastbelebungen recycelt. Auf diese Weise wird der Sauerstoff optimal ausgenutzt und die Gesamtreinigungsleistung erhöht. Gleichzeitig wird die Abluftsituation verbessert.

Zahlen & Fakten:

  • Verringerung der Betriebskosten um ca. 50 %
  • Bedarfsgerechte Anlagenleistung
  • Besonders wirtschaftlich durch Abgasnutzung
  • Minimierung des Ressourcenbedarfs