Ein privatwirtschaftlicher Zuckerhersteller errichtete in der Nähe von Alexandria im Jahr 2008 eine neue Zuckerrübenfabrik. Für die Behandlung des Abwassers bedurfte es einer neuen Kläranlage, mit deren Bau H+E beauftragt wurde.
Abwasseraufbereitung für strengste Vorgaben
Kurze Zeit später erhöhte der Hersteller, der Teil einer großen ägyptischen Unternehmensgruppe ist, die Produktionskapazitäten. Daraus resultierte die Erweiterung der aeroben Abwasseraufbereitungsanlage. Aufgrund der guten Erfahrungen mit der ersten Ausbaustufe bekam H+E erneut den Zuschlag.
Vollständige CSB-Reduktion
Die Abwasseraufbereitungsanlage der Zuckerrübenfabrik scheidet Feststoffe, die im Rübenwaschwasser enthalten sind, durch Sedimentation und Schlammentwässerung in Zentrifugen ab. Dies spart im Vergleich zu den oft eingesetzten Auflandeteichen viel Platz. Die bei der späteren Verarbeitung der Zuckerrüben entstehenden Abwasserströme lassen sich dann effizient biologisch behandeln. Die erwartete CSB-Reduktion von über 99 Prozent konnte dadurch sogar übertroffen werden. Somit entspricht das behandelte Abwasser strengsten Vorgaben, selbst jenen der Europäischen Union.
Angewendete Verfahren
Die Anlage des Zuckerherstellers besteht aus einem Vorklärbecken bzw. Brukner, um die Rübenerde einzudicken, sowie einem Dekanter zu ihrer Entwässerung. Das hochbelastete Abwasser wird mittels eines anaeroben Verfahrens behandelt. Um das Gesamtabwasser zu reinigen, wird ein aerobes Verfahren mit einer Stickstoffelimination angewendet. Letzteres besteht aus einer vorgeschalteten Denitrifikation und einer nachgeschalteten Nitrifikation.
Zahlen & Fakten:
- Entwässerung der Rübenerde mit Zentrifugen
- Stabiler anaerober CSB-Abbau mit einem Wirkungsgrad über 94 %
- Stabile Stickstoffentfernung von mehr als 90 % ohne Zugabe von Kohlenstoff